Essig als Klarspüler

In der Geschirrspülmaschine funktioniert milder Essig als Klarspüler (erprobterweise seit mehreren Jahren) ganz hervorragend. Man füllt ihn statt des herkömmlichen Klarspülers in das dafür vorgesehene Fach – und fertig!

Wichtig dabei: Es sollte ein Essig mit nur 5 Prozent Säure sein (statt der öfters gebräuchlichen 7 Prozent). Wieviel Prozent Säure ein Essig enthält, sollte auf jedem Flaschenetikett stehen – manchmal allerdings sehr klein gedruckt.

Herkömmlicher heller Tafelessig, der im Supermarkt oder Diskonter teils unter einem Euro pro Liter angeboten wird, erfüllt den Job tadellos. Die Plastikflasche will nachher natürlich in die Gelbe Tonne.

Auch wer Glasflaschen bevorzugt, findet noch immer eine leistbare Auswahl an Tafelessigen. Zero-Waste-AnhängerInnen bekommen Essig in Abfüllstationen von Unverpackt-Läden und können ihn in mitgebrachte Gefäße füllen. Dabei aber bitte im Laden nachfragen, wieviel Prozent Säure der Essig enthält.

Die Vorteile von Essig als Klarspüler: Er ist unbedenklich anzuwenden, günstig und schont die Umwelt. Am Geschirr ist nichts davon zu riechen und ein Mir-hat’s-derart-geschmeckt-dass-ich-den-Teller-abschlecke ist mit Essig als Klarspüler eine sichere Bank – weil damit kein synthetischer Restfilm aus dem Geschirrspüler am Teller haften kann. Selbst falls der Nachwuchs einmal versehentlich die Zungenspitze in den Essig taucht: Mehr als großes Gespucke und ein kleiner Lerneffekt kann nicht passieren.

Einen möglichen Nachteil gibt es: Obwohl das Geschirr selbst nie nach Essig riecht, kann beim Öffnen der Maschine ein leichter Essig-Geruch merkbar sein. Wen das nicht stört, der hat durch die günstige und umweltfreundliche Alternative ausschließlich gewonnen.

Text ♥ lui    © Foto: lui