Bitte einsteigen! Was die Öffis können

5.390 Haltestellen, 8.600 MitarbeiterInnen und 966 Millionen jährliche Fahrgäste (oder genauer: Fahrten) zählen die Wiener Linien mittlerweile. Was die Wiener Öffi-NutzerInnen der Umwelt durch fast einen Milliarde Fahrten jährlich ersparen, ist beeindruckend. Während ein Pkw in Wien im rechnerischen Schnitt mit 1,2 Personen unterwegs ist, passen in eine Straßenbahn bis zu 200 und in eine U-Bahn bis zu 900 Menschen, Hunde und zu bestimmten Zeiten auch Fahrräder. Würde man 900 Personen auf Autos verteilen – mit dem Schlüssel 1,2 -, dann ergäbe das 750 Fahrzeuge und eine Blechschlange von ungefähr drei Kilometern Länge.

Von Hunden, Rädern und Jahreskarten

Der Unterschied zwischen Hund und Rad ist in der U-Bahn übrigens nur ein gradueller: Hunde fahren gratis, aber nicht alle. Fahrräder fahren gratis, aber nicht immer.

In der U-Bahn darf man von Montag bis Freitag jeweils von 9 Uhr bis 15 Uhr und ab 18:30 Uhr gratis sein Fahrrad mitnehmen, am Wochenende den ganzen Tag. Nicht gut ist es, Fahrräder in Straßenbahnen und Bussen mitzunehmen – außer es sind Klappräder in Kauerstellung. Die Fahrradmitnahme in der U-Bahn geht mit jeder Art von Fahrschein. Wer eine Jahresnetzkarte besitzt, kann seinen Drahtesel aber zusätzlich in der Schnellbahn und in Regionalzügen der ÖBB in der Kernzone Wien gratis mitnehmen.

Wenn man mit Hund unterwegs ist, macht die Art des Fahrscheins den Unterschied aus. Bei JahreskartenbesitzerInnen darf der Vierbeiner immer gratis mit, Beißkorb und Leine sind Pflicht (nur für den Hund). Kleine Hunde, die in einer Transportbox oder Tasche sitzen, dürfen auch generell kostenlos mit – für größere Hunde braucht man aber, falls man keine Jahresnetzkarte hat, einen eigenen Fahrschein. Wie oft Bernhardiner und Co. mitfahren beziehungsweise kontrolliert werden, ist nicht überliefert.

Dienstgeber nach „Jobticket“ fragen

Falls der Dienstgeber einem Dienstnehmer oder einer Dienstnehmerin ein sogenanntes Jobticket bezahlt, dann hat das für beide Seiten Vorteile: Die Kosten des Jobtickets sind beim Arbeitgeber Betriebsausgaben und verursachen keine Lohnnebenkosten. Und die ArbeitnehmerInnen müssen keinen Sachbezug versteuern. Mehr Infos dazu HIER.

Strom beim Bremsen, Grünzeug im Warteraum

Weitere nachhaltige Nebeneffekte der Öffis: Straßenbahnen nutzen Bremsenergie und speisen bis zu 30 Prozent davon zurück ins Oberleitungsnetz. Und mit der 2019 gestarteten probeweisen Begrünung von Wartehäuschen wird versucht, ein paar Schatteninseln mehr gegen die Hitze im Sommer anzupflanzen.

Vorerst haben allerdings nur fünf Wartehäuschen Tröge mit Mauerkatzen bekommen. Sie finden sich bei den Haltestellen Universitätsring/Stadiongasse (Linien 1, 71, D), Salztorbrücke (Linie 1), Julius-Raab-Platz (Linie 1), Weihburggasse (Linie 2) und vor der U2 Station Krieau (82 A, Vorgartenstraße).

Mehr allgemeine Infos über die Öffis unter www.wienerlinien.at

© Wiener Linien/Johannes Zinner